Nein… ich durfte ihn nicht mehr kennen lernen. Er hat entschieden, dass es Zeit wird zu gehen.
Wohin? Vielleicht könnte deine Katze es dir erzählen, vielleicht wissen meine beiden es.
Katzen… Sie könnten es vermutlich. Sie werden es nicht tun. Verstehen würden wir sie sowieso nicht.
Nein, ich durfte ihn nicht mehr kennen lernen. Aber ich weiß auch so mehr als genug um traurig zu sein. Andererseits ist es gut zu wissen, dass es immer noch Menschen gibt, die verstehen, wann sie los lassen müssen damit der treuste aller Begleiter, den man haben kann, auch friedlich gehen darf.
17 lange Jahre. Ein wahrhaft stolzes Alter.
Lange ist er geblieben und ich weiß: Auch er gehört zu jenen glücklichen Wesen, die das Leben seiner Menschen bereichern durften und es auch nach Kräften tat. Man kann und konnte es immer zwischen den Zeilen lesen. Mag ich auch nie sein Schnurren gehört, das weiche Fell zwischen meinen Fingern gespürt haben… mag ich auch nie seine Stimme gehört haben, aus der Ferne kannte ich ihn und es stimmt mich traurig einen kleinen Freund verloren zu wissen. Verloren für uns. Vor allem verloren für sein Frauchen. Eben das Frauchen, dass er sich vor so langer Zeit im Tierheim unter all den Menschen ausgesucht hat.
Man wird nie eine Katze besitzen können. Sie besitzen dich.
Sie machen dir das Leben zur Hölle, wenn du nicht „ihr“ Mensch bist.
Sie schenken dir ein Stück Himmel auf Erden, wenn du ihre Spielregeln akzeptierst und dich von ihnen adoptieren lässt.
Ein Stück Himmelreich auf vier samtigen Pfoten. Weißen Pfoten an schwarzen Beinen in diesem Fall. Ein kleiner Racker, der es von Anfang an verstand, seine Menschen zu erziehen. Hatten sie je eine Chance? Nein… die hat man nie. Aber dafür bekommt man etwas, was einem niemals wieder genommen werden kann: unverbrüchliche Liebe und ganze Säcke an Erinnerungen. Erinnerungen, die immer dein Herz wärmen werden in jenen so kalt und leer scheinenden Tagen.
17 Jahre Freund, Spielkamarad, Kuscheltierchen, Racker, Ausbund an Lebensfreude und immer treu an deiner Seite. Er hat alles gegeben was er konnte und wenn du dich mal wieder über seine Haare beschwert hast oder den ausgewürgten Haarballen… am Ende hast du doch wieder seelig mit ihm gespielt, geschmust, getobt. Katzen sind eben wie die Borg im Plüsch-Anzug: Widerstand ist zwecklos.
Kleiner Lucky… es ist schon irre, dass du auch noch ein Namensvetter meines kleinen Samtmonsters bist und dabei ausgesehen hast wie meine kleine Birdy, nur mit kurzem Fell.
Kleiner Lucky, du bist nach Hause gegangen. Wo auch immer das große Zuhause einer Katze liegen mag. Was würden wir darum geben euch wenigstens hin und wieder besuchen zu können. Wir können es nicht. Wir können nur hoffen, dass es ein Wiedersehen geben wird. Irgendwann… in einem anderen „Leben“.
Kleiner Lucky… du lässt uns hier zurück und auch wenn man sich irgendwo versuchte an den Gedanken zu gewöhnen angesichts des hohen Alters, es ändert nichts daran, dass schon jetzt die Lücke mehr als deutlich ist, die du hinterlässt. So manche Träne ist dir schon gefolgt, so manche wird dir noch folgen. Und jede einzelne will dir danke sagen für viele schöne Jahre. Auch meine.
gewidmet Soe
Hinterlasse jetzt einen Kommentar